Anwendungen für Mikrofokus-Röntgenröhren
Computertomographie (CT)
Die Mikrofokus-Computertomographie ist ein hochauflösendes Röntgenprüfverfahren zur Erstellung von zweidimensionalen Schnittbildern eines Objektes. Das Verfahren wird in nahezu allen Bereichen der Industrie zur Qualitätssicherung eingesetzt.
Das Zusammenwirken kontraststarker digitaler Detektoren und hochauflösender Röntgenröhren erlaubt Taktzeiten von wenigen Minuten für die vollständige dreidimensionale Prüfung hochwertiger Produkte. Bei hohen Vergrößerungen können Details im Bereich von wenigen Mikrometern analysiert werden. Hierfür sind hochstabile Röntgenquellen mit aktivem Wärme-Management erforderlich.
Empfohlene Produktlinien: THE, THE Plus, TC, TCHE, TCHE Plus, TCNF, TCNF Plus, CT, CT Plus, XC
Planare Computertomographie (PCT)
Die planare Computertomographie (PCT) ist ein spezielles Verfahren der Computertomographie für die hochauflösende Röntgeninspektion großflächiger Bauteile.
Die planare Computertomographie wird z.B. für die Prüfung bestückter Leiterplatten, von Halbleiterbauelementen der Leistungselektronik (IGBTs) oder großer Bauteile aus Verbundwerkstoffen verwendet. Sie erlaubt die Untersuchung ausgewählter zweidimensionaler Schichtbilder auf Fehlstellen, Risse oder Delamination.
Empfohlene Produktlinien: THE, THE Plus, TCHE, TCHE Plus, SE
Dimensionelles Messen (DM) in Röntgenbildern
Beim dimensionellen Messen werden Abständen und Größen in den Volumendaten eines Mikrofokus-CT-Scans oder Mikrofokus-PCT-Scans messtechnisch analysiert.
Das dimensionelle Messen wird sowohl in der Erstmusterprüfung als auch zur Qualitätssicherung in der Serienprüfung eingesetzt. Es kann Koordinaten-Messverfahren mit Tastsensoren oder optischen Sensoren teilweise ersetzen. Die Messgenauigkeit beträgt aufgrund der großen Anzahl an Messpunkten bis zu einem Zehntel der Voxelgröße. In einigen Fällen kann eine Genauigkeit von weniger als einem Mikrometer erzielt werden.
Empfohlene Produktlinien: THE, THE Plus, TC, TCHE, TCHE Plus, TCNF, TCNF Plus, CT, CT Plus
Höchstauflösende Röntgenmikroskopie (HR)
Die höchstauflösende Röntgenmikroskopie erlaubt die Darstellung und Analyse winziger Details in Größenordnungen von wenigen Mikrometern bis hin zu weniger als 500 Nanometern.
Sie erfordert eine mehr als 1000-fache Vergrößerung und eine Röntgenröhre mit Auflösung von weniger als 1 µm. Während der langen Belichtungszeiten wird die Röntgenquelle durch die effiziente Kühlung von Röhrenkopf und Turbopumpe stabilisiert.
Empfohlene Produktlinien: TC, TCHE, TCHE Plus, TCNF, TCNF Plus, XC
Zweidimensionale (2D) Röntgenprüfung
Die zweidimensionale (2D) Mikrofokus-Röntgenprüfung ermöglicht die schnelle und genaue Einschätzung verborgener Details in der Größenordnung zwischen 10 und 100 Mikrometern.
Sie ist ein ausgezeichnetes Verfahren für das Screening (Reihenuntersuchung) großer Stückzahlen und liefert damit die Grundlage für ein effizientes Qualitätsmanagement. Mit einer möglichen Prüfgeschwindigkeit von mehr als einem Stück pro Sekunde ist die zweidimensionale Röntgenprüfung die schnellste Röntgenprüfmethode mit den kleinsten Prüfstückkosten.
Inline-Röntgeninspektion (IN)
Die planare Computertomographie (PCT) ist ein spezielles Verfahren der Computertomographie für die hochauflösende Röntgeninspektion großflächiger Bauteile.
Die planare Computertomographie wird z.B. für die Prüfung bestückter Leiterplatten, von Halbleiterbauelementen der Leistungselektronik (IGBTs) oder großer Bauteile aus Verbundwerkstoffen verwendet. Sie erlaubt die Untersuchung ausgewählter zweidimensionaler Schichtbilder auf Fehlstellen, Risse oder Delamination.
Durchstrahlungsprüfung (RT)
Die Durchstrahlungsprüfung (RT, engl. radiographic testing) ist ein bildgebendes Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, welches Materialunterschiede darstellt.
Die Dichte eines Prüfobjektes wird mit Hilfe einer Röntgenquelle auf einem Röntgenfilm abgebildet. Nachdem der Röntgenfilm entwickelt wurde, sind Materialunterschiede und fehlerhafte Stellen leicht erkennbar. Die Durchstrahlungsprüfung wird in allen Bereichen der Industrie eingesetzt. Sie ist durch zahlreiche Normen beschrieben: z.B. DIN EN ISO 17636-1:2013 über die Durchstrahlungsprüfung von Schweißverbindungen.
Empfohlene Produktlinien: SE, RA, RAC, RAC Superfocus
Computer-Radiographie (CR)
Die Computer-Radiographie mit Speicherfolien ist ein digitales bildgebendes Verfahren ähnlich der klassischen Durchstrahlungsprüfung.
Anstelle des Röntgenfilms wird eine wieder verwendbare Phosphor-Speicherfolie verwendet, die nach der Belichtung durch einen Scanner ausgelesen wird. Der Scanner erzeugt dabei ein digitales Abbild des durchstrahlten Prüfobjektes. Die Computer-Radiographie wird in allen Bereichen der Industrie eingesetzt und ist in zahlreichen Normen beschrieben (z.B. DIN EN 14784-1:2005 und ASTM E 2445:2005 zur Klassifizierung von Systemen für industrielle Computer-Radiographie).
Empfohlene Produktlinien: SE, RA, RAC, RAC Superfocus
Digitale Radiographie (DR)
Die digitale Radiographie ist das modernste bildgebende Verfahren der industriellen Durchstrahlungsprüfung. Sie verwendet einen elektronischen Detektor zur Aufzeichnung der Röntgen-Bildinformation..
Bei der digitalen Radiographie steht das digitale Durchstrahlungsbild eines Prüfobjektes in Echtzeit zur Verfügung und kann direkt nach der Aufnahme ausgewertet werden. Digitale Detektoren erreichen eine höhere Dynamik als der Röntgenfilm, so dass Belichtungszeiten verkürzt werden können. Oft wird die Vergrößerungstechnik eingesetzt. Die Digitale Radiographie von Schweißverbindungen ist in der Norm DIN EN ISO 17636-2:2013 beschrieben.
Empfohlene Produktlinien: SE, RA, RAC, RAC Superfocus